Demenz ist nicht nur eine Volkskrankheit, von der bundesweit über einer Million Menschen betroffen sind. Demenz ist auch eine Herausforderung für die ganze Gesellschaft, die jeden einzelnen betrifft. Deshalb lädt das Katharinen-Haus Winnekendonk ein zum großen „Tag für Verständnis“. Am Freitag, 5. September, sind ab 14 Uhr nicht nur Mitarbeiter und Bewohner des Katharinen-Hauses auf dem Bauernmarkt, um für Toleranz und Verständnis für Menschen mit Demenz zu werben, sondern auch zahlreiche Vereine und Gruppierungen werden sich an dieser Aktion beteiligen.
Rund die Hälfte der Bewohner im Katharinen-Haus sind an Demenz erkrankt. Nicht selten kommt es zu Missverständnissen, wenn diese Bewohner, denen man ihre Erkrankung nicht ansieht, anderen Menschen im Dorf begegnen. Grund für solche Missverständnisse ist häufig mangelndes Wissen um das Krankheitsbild Demenz und die Situation des Betroffenen. So entstand die Idee zum „Tag für Verständnis“. Als Schirmherrin der Veranstaltung konnte Helga Rohra gewonnen werden, die selbst an Demenz erkrankt ist und bereits mehrere Bücher darüber geschrieben hat. Auf dem Bauernmarkt in Winnekendonk wird sie aus einem ihrer Bücher vorlesen und aus der Perspektive einer Betroffenen berichten.
Ab 14 Uhr wird es auf dem Bauernmarkt ein buntes Programm geben mit einer Podiumsdiskussion, bei der verschiedene Sichtweisen auf das Thema Demenz zum Ausdruck kommen werden. Später wird es neben der Lesung von Schirmherrin Helga Rohra auch ein Offenes Singen geben. Während des gesamten Nachmittages wird es in der Öffentlichen Begegnungsstätte eine Ausstellung von Künstlern aus der Region geben, die sich ebenfalls mit dem Thema Demenz beschäftigt haben, sowie einen Bücherstand der Bücherstube. Der Geschichtskreis zeigt eine Ausstellung zur Geschichte des Katharinen-Hauses.
Alle Freunde und Nachbarn des Katharinen-Hauses, alle Winnekendonker, sonstige Interessierte, Betroffene und Angehörige sind eingeladen, den „Tag für Verständnis“ zu besuchen, sich über das Thema Demenz auszutauschen, eigene Erfahrungen zu teilen und für mehr Verständnis zu werben.