Große Freude bei den Kindern der Kindertagesstätte St. Amandus in Herongen, die den neuen Methodenkoffer zum Thema Geld als Erste ausprobieren dürfen. Mit Jasmin und Milo (vorne) freuten sich (hinten v.l.) Alexander Jaegers (Caritas-Schuldnerberatung), Matthias van der Donk (bofrost*), Andrea Verhoeven und Andrea Leenen-Dicks (Caritas-Schuldnerberatung), Straelens Bürgermeister Hans-Josef Linßen und Kindergartenleiterin Silvia Bicker.T. Kleinebrahm
Dieser Koffer wird kostenlos an alle Kindergärten und Schulen in der Region verliehen. Seinen ersten Einsatz hat der Koffer derzeit in der Kindertagesstätte St. Amandus in Herongen. Bei der Übergabe des Methodenkoffers an die Kindergartenkinder waren auch Straelens Bürgermeister Hans-Josef Linßen und Matthias van der Donk, Bereichsleiter Corporate Marketing / Communication / Strategy, vom Sponsor bofrost* dabei.
"Wir begleiten nicht nur Menschen in akuten Verschuldungssituationen, sondern machen seit zwei Jahren auch sehr viel Aufklärungs- und Präventionsarbeit in Schulen", sagt Andrea Verhoeven, Fachleiterin der Caritas-Schuldnerberatung. "Dabei haben wir gemerkt: Je früher Kinder den Umgang mit Geld erlernen, desto nachhaltiger ist der Erfolg." So entstand die Idee, einen Methodenkoffer zu entwickeln, der Kinder unterschiedlichen Alters anregt, sich mit verschiedenen Facetten rund um die Themen Geld und Konsum auseinanderzusetzen.
Caritas-Schuldnerberaterin Andrea Leenen-Dicks suchte für den Koffer unter anderem viele verschiedene Spiele und Bücher aus, die die Kinder alleine oder in Gruppen nutzen können. Für die Kindergartenkinder geht es zunächst darum, zu verstehen, woher das Geld überhaupt kommt und wie man damit bezahlt. Bei den Materialien für Grundschüler geht es schon darum, selbst spielerisch Erfahrungen mit Konsum und Verzicht zu machen. "Die Schüler können zum Beispiel eine ganze Woche durchspielen und dabei feststellen, dass sie sich am Ende der Woche bestimmte Dinge nicht mehr leisten können, wenn sie schon vorher alles ausgegeben haben", sagt Andrea Leenen-Dicks.
Zusätzlich enthält der Methodenkoffer noch einige DVDs, unter anderem von der Sendung mit der Maus, ein wenig Spielgeld und ein besonderes Sparschwein, das mehrere getrennte Fächer beinhaltet, damit Kinder ihr Taschengeld für verschiedene Zwecke aufteilen können.
Im Kindergarten St. Amandus wird das Thema Geld demnächst als Projekt mit den Vorschulkindern behandelt. "Vereinzelt bekommen Kinder schon Taschengeld, aber auch für die anderen ist das Thema wichtig", sagt Kita-Leiterin Silvia Bicker. Deshalb gehen die Erzieherinnen schon jetzt regelmäßig mit den Kindern zum Einkaufen in den Supermarkt. "Mit dem neuen Methodenkoffer können wir das Thema aber noch einmal viel intensiver aufgreifen", sagt Silvia Bicker.
Unterstützt wird die Arbeit der Schuldnerberatung unter anderem vom europäischen Marktführer im Direktvertrieb von Eis- und Tiefkühlspezialitäten bofrost*, der in 2015 gemeinsam mit Straelens Bürgermeister Hans-Josef Linßen ein Vereinsprogramm ins Leben gerufen hat. "Wir sind unserem Standort Straelen eng verbunden und nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung sehr ernst. In diesem Sinne möchten wir als ein Bürger der Stadt das ehrenamtliche Engagement vor Ort fördern", erläutert Matthias van der Donk. "Mit der Unterstützung eines solchen wichtigen Projekts können wir einen Beitrag für das Gemeinwesen leisten." Auch Straelens Bürgermeister spricht sich für das Projekt aus: "Durch ihre wichtige Präventionsarbeit kann die Caritas die Kinder frühzeitig mit der Wertigkeit von Geld und dem sorgsamen Umgang vertraut machen. Der Methodenkoffer bereitet die Kinder gut auf das spätere Leben vor", so Hans-Josef Linßen.
Der Methodenkoffer wird allen Kindergärten und Grundschulen in der Region kostenfrei zur Verfügung gestellt. Interessierte Einrichtungen und Schulen können sich an die Schuldnerberatung im Caritas-Centrum in Geldern wenden, entweder telefonisch unter 02831 9102-301 oder per E-Mail unter braatz@caritas-geldern.de.