Sich in einem Stuhlkreis Bälle in verschiedenen Richtungen zuwerfen und dabei Städtenamen mit den Buchstaben des Alphabets aufsagen – selbst für die Mitarbeitenden des Theresien-Stiftes keine ganz leichte Übung, aber eine, die Körper und Geist zugleich fit hält. Karin Geenen und Vera Möller, zwei Mitarbeiterinnen des Caritas-Seniorenhauses haben diese und andere Übungen von einer Schulung der AOK mitgebracht und sind nun dabei, das ganze Haus damit auf Trab zu bringen. „Wir möchten tatsächlich das komplette Theresien-Stift in Bewegung bringen - also Bewohner und Kollegen“, sagt Karin Geenen über das neue Kraft- und Balancetraining, das nun immer mehr in den Alltag des Seniorenhauses integriert wird.
„Gerade für ältere Menschen ist es wichtig, Kraft und Balance zu trainieren. So lassen sich viele Stürze vermeiden, die sonst leicht mit einem Krankenhausaufenthalt enden können“, sagt Hausleiterin Brigitte Linden. Die nötigen Übungen bringen Karin Geenen und Vera Möller nicht nur ihren Kollegen bei, sondern bieten auch zweimal wöchentlich eine Trainingseinheit für die Bewohner an. Dazu zählen Balanceübungen, die helfen, das Gleichgewicht besser zu halten, Koordinationsübungen, die auch die geistige Fitness ankurbeln, sowie Mentalübungen, die das Gedächtnis verbessern. Dafür stehen unterschiedliche Materialien zur Verfügung, unter anderem Bälle, Hanteln und Thera-Bänder. „Die Bewohner freuen sich schon jede Woche darauf und entwickeln richtig Ehrgeiz bei der Sache“, sagt Karin Geenen. So mussten für einen Bewohner schon schwerere Hanteln angeschafft werden.
Doch das war erst der erste Schritt auf dem Weg zu einem bewegten Haus. Mit Erika Koppers wird eine weitere Kollegin mit einsteigen und eine zusätzliche Trainingseinheit für die Bewohner anbieten. Karin Geenen und Vera Möller werden zudem eine weitere Schulung bei der AOK besuchen, um am Herbst ein Rollator-Training anbieten zu können, das den Bewohner des Theresien-Stiftes auch an der Gehhilfe mehr Sicherheit verleiht. Schon bald wird das Kraft- und Balancetraining in eingeschränkter Form auch für demenzerkrankte Bewohner angeboten, sodass letztlich jeder im Theresien-Stift von dem neuen Trainingsprogramm profitieren kann und tatsächlich das ganze Haus in Bewegung kommt.