Gundula Zywicki-Bröter (li.) begleitet ehrenamtliche Flüchtlingshelfer in Kevelaer und Weeze, ihre Kollegin Adele Hoff (re.) in Straelen. In Geldern ist Valentina Janzen als Ehrenamtskoodinatorin Ansprechpartnerin.T. Kleinebrahm
Das soziale Engagement der Bürgerinnen und Bürger im Gelderland, die geflüchtete Menschen unterstützen wollen, ist nach wie vor groß. Daher gibt es in allen drei Caritas-Centren in Geldern, Kevelaer und Straelen Ehrenamtskoordinatoren. Diese begleiten die Freiwilligen bei ihrem Engagement für die Flüchtlinge. Das beginnt schon bei der Vorbereitung und der gemeinsamen Suche nach einer passenden Möglichkeit, sich zu engagieren, und setzt sich auch während des Einsatzes fort. Falls Fragen oder Probleme auftauchen, sind die Ehrenamtskoordinatoren wichtige Ansprechpartner für die Ehrenamtlichen.
"Die Hilfsbereitschaft unter den Bürgern ist ungebrochen. Vielen ist wirklich daran gelegen, mit den neu angekommenen Bürgern in Kontakt zu kommen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie hier willkommen sind", sagt Adele Hoff, die als Ehrenamtskoordinatorin im Caritas-Centrum in Straelen tätig ist. Ihre Kollegin Gundula Zywicki-Bröter aus dem Caritas-Centrum in Kevelaer ergänzt: "Oft wissen die Menschen aber nicht, wo gerade Hilfe gebraucht wird oder an wen sie sich wenden können." In solchen Fällen helfen die beiden Caritas-Mitarbeiterinnen weiter. Gleichzeitig sind sie auch Ansprechpartner für soziale Einrichtungen oder Bürgerbewegungen wie den Runden Tisch in Kevelaer oder den Arbeitskreis Asyl in Straelen. "Wir helfen, Ehrenamtliche zu finden und klären über wichtige Rahmenbedingungen des freiwilligen Engagements auf, wie zum Beispiel die notwendige Begleitung und Einarbeitung der Ehrenamtlichen oder den Versicherungsschutz", erklärt Valentina Janzen vom Caritas-Centrum in Geldern.
An allen Standorten werden vor allem Familienpaten oder Einzelpaten gesucht, also Menschen, die einzelne Geflüchtete oder Familien im Alltag begleiten, ihnen beim Deutschlernen helfen oder sie beim Gang zu Behörden, Ärzten oder Freizeitangeboten unterstützen. Auch so genannte Jobpaten, die Geflüchteten mit sicherem Aufenthaltsstatus helfen, eine Arbeitsstelle zu finden, werden gebraucht. In Straelen werden zudem Ehrenamtliche gesucht, die in den Kindergärten Patenschaften für Flüchtlingskinder übernehmen und mit ihnen spielerisch Deutsch lernen. In Kevelaer werden dagegen Ehrenamtliche zur Kinderbetreuung in der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Sporthotel Schravelsche Heide gesucht. Zudem sind praktisch begabte Helfer immer gefragt, die sich beispielsweise in der Fahrradwerkstatt engagieren möchten oder ein Mal- und Kreativprojekt anbieten können.
Sowohl in Geldern wie auch in Kevelaer und in Straelen gilt: Eigene Ideen von Ehrenamtlichen sind immer willkommen. Oft finden sich andere Ehrenamtliche, die gern mithelfen, neue Ideen umzusetzen. Denn eines betonen alle drei Ehrenamtskoordinatoren immer wieder: "Das Engagement für Flüchtlinge ist eine so bereichernde Aufgabe, dass darüber viel mehr in Bewegung kommen kann, als man es vorher geahnt hätte."