Mit einem bunten Spielplatzfest in der Gelderner Innenstadt verabschiedete sich heute der „Treffpunkt Glockengasse“ von den Anwohnern im Stadtteil. Knapp drei Jahre lang war der „Treffpunkt Glockengasse“ als Nachbarschaftstreff zentraler Anlaufpunkt für die Menschen, die rings um die Glockengasse wohnen. Zum 31. Mai beenden nun die GWG (Wohnungsgesellschaft für den Kreis Viersen) und der Caritasverband Geldern-Kevelaer e.V. dieses Projekt, das maßgeblichen Anteil an der Wiederbelebung der Glockengasse hatte.
Im Jahr 2009 hatte die GWG damit begonnen, die Wohnungen in der Glockengasse aufwändig zu sanieren, und eröffnete gemeinsam mit der Caritas auch den „Treffpunkt Glockengasse“, um das Nachbarschaftsleben unter den Mietern aktiv zu fördern. Seitdem ist die Glockengasse – als einstige Schmuddelecke der Innenstadt – zu einem positiven Beispiel erfolgreicher Stadtentwicklung avanciert. „Wir haben hier Menschen jeden Alters zusammen gebracht, um das gemeinsame Leben der Menschen in der Glockengasse wieder neu zu initiieren“, sagt Caritas-Mitarbeiterin Verena Knoblauch, die mit viel Engagement den Treffpunkt zu einer festen Institution für viele Mieter der Glockengasse machte. Im Mittelpunkt standen dabei stets die Menschen selbst, die das Leben in der Glockengasse nach ihren Wünschen gestalten können sollten. Dies fing schon bei der Neugestaltung des Spielplatzes an, wo die Kinder selbst aus drei Vorschlägen ihren Favoriten wählen durften. Selbst bei der Gestaltung des heutigen Sommerfestes brachten sich die Mieter aktiv mit ein. Spielplatzpatin Sandra Maly organisierte sogar in Eigenregie den Draaki Treck, das Spielmobil der Stadt Geldern, für die Veranstaltung.
Auch die Angebote im Treffpunkt selbst richteten sich stets nach den Bedürfnissen der Anwohner. So initiierte Verena Knoblauch unter anderem einen Frauentreff, vermittelte ehrenamtliche Hilfen, informierte Neu-Zugezogene über Wissenswertes in Geldern und knüpfte auch Kontakte zu den benachbarten Geschäften wie der „Galerie Glockengasse“. Großer Beliebtheit erfreuten sich zudem die Sommerfeste, bei denen die Glockengasse zahlreichen Besuchern ihr neues buntes Gesicht präsentierte. „Unser Ziel war es, nachbarschaftliches Miteinander neu anzustoßen“, sagt Caritas-Vorstand Hermann Hengstermann. „Jeder, der heute durch die Glockengasse geht, kann sehen, dass wir gemeinsam mit der GWG viel erreicht haben, sodass wir dieses Projekt nun abschließen können.“
GWG-Vorstand Diether Thelen bestärkt dieses Fazit aus Sicht des Wohnungsunternehmens mit Sitz in Viersen: „Genauso hatten wir uns die Entwicklung der Glockengasse erhofft. Unsere Mieter sollten eine Wohnheimat finden und eigene Initiativen entwickeln und umsetzen können. Das ist mit diesem Projekt gelungen. Darüber sind wir froh.“