Machen sich stark für heilpädagogischen Kindertagesstätten: CDU-Landtagsabgeordneter Stephan Wolters und Caritasvorstand Stephan von Salm-Hoogstraeten.
Caritasverband Geldern-Kevelaer e.V.
GELDERLAND Bis zum Jahr 2027 sollen in NRW spezialisierte Einrichtungen für Kinder mit besonderem heilpädagogischem Betreuungsbedarf in Einrichtungen umgewandelt werden, in denen Kinder mit und ohne Behinderung betreut werden. Dem Inklusionsgedanken soll so Rechnung getragen werden. "Wir unterstützen grundsätzlich den inklusionspädagogischen Ansatz und halten diesen für sehr wertvoll", stellt Stephan von Salm-Hoogstraeten, Vorstand des Caritasverband Geldern-Kevelaer, heraus. Dennoch: "Die Verhandlungen über die konkrete Ausgestaltung der Neuausrichtung dieser Einrichtungen laufen schon seit Jahren und es gibt über das "Wie" immer noch kein konkretes Ergebnis. Dies verunsichert betroffene Eltern wie unsere hoch ausgebildeten Fachkräfte gleichermaßen". Dabei werden derzeit überall mehr Kindertagesstättenplätze benötigt und die vorhandenen Regeleinrichtungen sind sowohl räumlich wie auch personell häufig nicht auf die Aufnahme von Kindern mit besonders hohem Förderbedarf vorbereitet. Es sei daher zu befürchten, dass eine Versorgung von Kindern mit intensiven heilpädagogischen Betreuungsbedarfen in allgemeinen Regeleinrichtungen nicht in der gebotenen Notwendigkeit erfolgen kann. "Es braucht dringend eine Planungssicherheit, insbesondere zu notwendigen kleinen Gruppensettings, um jedes Kind mit erhöhtem Teilhabebedarf voll und wirksam einzubeziehen. Als Träger ist uns besonders wichtig, dass wir für jedes Kind mit und ohne Behinderung den individuell bestmöglichen Platz vorhalten können, sei es in einer KiBiz-Gruppe, in einer additiven Einrichtung oder in einem geschützten kleinen Gruppensetting für Kinder mit erhöhten Teilhabebedarfen. Das entspricht auch dem Wunsch- und Wahlrecht der Eltern!"
Diese Auffassung teilt im Gespräch mit dem Caritasvorstand auch der CDU-Landtagsabgeordnete Stephan Wolters, der sich bereits im vergangenen Jahr bei einem Besuch der heilpädagogischen Kindertagestätte St. Michael in Geldern vor Ort informierte. Und feststellte, dass die wertvolle Arbeit am behinderten Kind auf dem Spiel steht. Seitdem setzt er sich unermüdlich auf den unterschiedlichsten politischen Ebenen für den Erhalt der heilpädagogischen Einrichtungen ein. Wolters: "Die Kinderbetreuung in Einrichtungen wie der Kita St. Michael ist auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern mit Einschränkungen optimal abgestimmt. Eine auf die individuellen Möglichkeiten ausgerichtete Betreuung ist entscheidend für die Entwicklung der Kinder und darf nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden."
Die Fürsorge für die Kinder müsse auch künftig im Fokus stehen und nicht eventuell mit der geplanten Umstrukturierung einhergehende Kosteneinsparungen, so die einhellige Auffassung von Wolters und von Salm-Hoogstraeten. Für den Landtagsabgeordneten somit keine Frage: "Es braucht nun für Eltern, Kinder und die Träger schnelle, konkrete und gute Lösungen. Ich bleibe am Thema dran."