Im Mittelpunkt standen diesmal Geflüchtete, die in Geldern eine neue Heimat gefunden haben. "Heimat ist ein Ort, der uns vertraut ist, an wir uns wohl und geborgen fühlen. Deshalb brauchen wir alle das Gefühl, irgendwo beheimatet zu sein", sagte Pastoralreferent Friedhelm Appel zu Beginn des Gottesdienstes. Zuvor hatte die Familie Koshnav, die vor zwei Jahren aus dem Irak geflüchtet war, die erste Kerze am großen Stern der Eine-Million-Sterne-Aktion angezündet. Über 300 Menschen entzündeten danach ebenfalls gesponserte Kerzen als Zeichen der Hoffnung und der Solidarität.
Im Gottesdienst berichtete Liza Koshnav schließlich, wie schwer es für sie und ihren Mann war, in der Fremde neu anzufangen und wie sie es doch schaffte, in Geldern so etwas wie eine neue Heimat zu finden. Auch ihre Tante, die ebenfalls aus dem Irak geflohen war, und Louis Lando aus Angola berichteten von ähnlichen Erfahrungen. Beim gemütlichen Beisammensein nach dem Gottesdienst spielte im Pfarrheim die "Band der Nationen", eine internationale Musikformation, die sich zum Fest der Kulturen gegründet hatte und nun ihren ersten größeren Auftritt feierte.
Mit der Aktion "Eine Million Sterne", die an über 80 Orten allein Deutschland stattfindet, setzt das Hilfswerk "caritas international" ein Zeichen der Solidarität und bittet um Spenden für Flüchtlingskinder im Libanon. In dem Land haben mehr als eine Million Flüchtlinge, vor allem aus Syrien, Zuflucht gefunden. Die Caritas im Libanon versorgt dort im Zusammenarbeit mit dem UN-Kinderhilfswerk Unicef zehntausende Flüchtlingskinder mit Schulbeihilfen. In Geldern unterstützten Kirchengemeinde und Caritas zudem den "Hilfsfonds für Menschen in Not", mit dem bedürftigen Menschen vor Ort unterstützt werden.