In mehreren Kleingruppen beschäftigten sich die Leitungskräfte des Caritasverbandes mit dem Thema Führungskultur.T. Kleinebrahm
Im Kreis von über 50 Einrichtungsleitungen des Caritasverbandes wurde im Hotel Klostergarten das Thema "Führungskultur" nun erstmals auf breiter Ebene diskutiert. "Es ist an der Zeit, dass wir uns wieder mit unserem Leitbild beschäftigen", erläuterte Caritas-Vorstand Karl Döring zu Beginn den Leitungskräften den Beweggrund zu diesem Führungskulturprozess. In finanziell schwierigen Zeiten seien oft wirtschaftliche Themen in den Vordergrund gerückt, sodass es nun geboten sei, sich wieder der ureigenen Werte des Caritasverbandes zu vergewissern. "Uns ist es wichtig, in diesem Prozess alle Mitarbeitenden mitzunehmen und einzubeziehen", sagt Karl Döring und kündigte an, den Führungskulturprozess im kommenden Frühjahr bis in alle Einrichtungen hinein zu tragen.
Durch den Führungskulturprozess sollen Führungskräfte gestärkt und Mitarbeitende motiviert werden, sodass letzten auch die Menschen zufriedener sind, für die sich die Caritas täglich einsetzt.T. Kleinebrahm
Wie glaubhaft die Werte des Leitbildes im Caritasverband gelebt werden, lässt sich unter anderem daran erkennen, wie die Menschen in den verschiedenen Einrichtungen zusammenarbeiten und wie sie dabei geführt werden. Daher soll für den Caritasverband ein gemeinsames Verständnis von Führung entwickelt werden, die sich an christlichen Werten orientiert. Diese Führungskultur soll schließlich für den ganzen Verband handlungsleitend werden und sowohl den Führungskräften Orientierung bieten ("Was verstehen wir im Caritasverband unter guter Führung?"), als auch Sicherheit für alle Mitarbeitenden ("Wie kann ich erwarten geführt zu werden?").
Die Erarbeitung der gemeinsamen Führungskultur erfolgt unter zwei Fragestellungen:
- Was bedeuten die sieben Kernsätze des Leitbildes für die Mitarbeiterführung im jeweiligen Bereich?
- Was bedeuten die sieben Kernsätze des Leitbildes für die Zusammenarbeit im jeweiligen Bereich?
Als erstes hatte sich die Leitungskonferenz, bestehend aus Vorstand, Stabsstellen, Bereichs- und Centrumsleitungen, mit diesem Fragen beschäftigt und einen ersten Entwurf von Führungsleitlinien erarbeitet. Unter denselben Fragestellungen haben die Einrichtungsleitungen diese Führungsleitlinien weiterentwickelt und eigene überprüfbare Leitlinien für die Zusammenarbeit in ihrem jeweiligen Bereich erarbeitet. Im nächsten Schritt werden die Einrichtungsleitungen diese Fragestellungen mit in ihre Einrichtungen und Dienste tragen, um dort die Führungsleitlinien nochmals weiterzuentwickeln und Leitlinien der Zusammenarbeit zu erarbeiten. All diese Ergebnisse sollen dann einfließen in ein gemeinsames Verständnis von Führung und Zusammenarbeit im Caritasverband.
"Ich danke Ihnen für Ihr großes Engagement, mit dem Sie sich heute den Fragen nach den christlichen Wurzeln unserer Arbeit gewidmet haben", verabschiedete Caritas-Vorstand Andreas Becker die Einrichtungsleitungen nach einem intensiven Tag des Nachdenkens, Diskutierens und Entwickelns. Und er ermutigte die Führungskräfte, sich mit ebenso viel Einsatzfreude weiter am Prozess der Führungskultur zu beteiligen: "Nehmen Sie die vielen wertvollen Gedanken und Ideen von heute mit in Ihre Einrichtungen, erzählen Sie davon und helfen Sie mit, das lebendig zu halten, was uns als Caritas ausmacht."