Über einhundert Menschen, die sich ehrenamtlich für die Idee der Caritas in den Pfarrgemeinden im Südkreis Kleve oder im Caritasverband einsetzen, trafen sich im Mehrgenerationenhaus im Klostergarten Kevelaer, um sich einen Nachmittag lang auszutauschen, neue Motivation zu schöpfen und um sich gemeinsam bewusst zu werden, wie wichtig und wertvoll die Arbeit im Namen der Nächstenliebe ist.
Seit 2009 organisiert der Fachdienst Gemeindecaritas dieses Forum, das sich mittlerweile als beliebter Ort der Begegnung und Information für zahlreiche Ehrenamtliche aus den Caritas-Gruppen der Kirchengemeinden etabliert hat. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Caritas-Vorstand Andreas Becker die Teilnehmer und dankte ihnen für ihr Engagement: "Einmal im Jahr kommen wir hier als große Gemeinschaft von Engagierten zusammen. Deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen, ihnen und ihren Gruppierungen herzlichen Dank zu sagen für ihren Einsatz."
Anschließend führte Ulla Jockweg-Kemkes, Coach und Beraterin sowie ehrenamtlich Engagierte in der Pfarrgemeinde St. Maria Magdalena, durch den Nachmittag, an dem das Thema "Beziehungsqualität" im Mittelpunkt stand. Dazu machten sich die Teilnehmer bewusst, von welchen Werten sie sich in ihrer Arbeit getragen fühlen. Danach ging es darum, was die Ehrenamtlichen benötigen, um gut in Beziehung zu sich selbst und zu anderen stehen zu können, und was die einzelnen Gruppierungen benötigen, um wertschätzende ehrenamtliche Arbeit leisten zu können. Dazu gab Ulla Jockweg-Kemkes den Ehrenamtlichen viele kleine, aber nützliche Tipps mit auf den Weg. Zum Beispiel: "Machen Sie sich bewusst, was Ihnen selbst gut tut. Planen Sie auch ganz bewusst Zeit dafür ein, die sie sich unter der Woche für sich selbst nehmen." Und natürlich: "Machen Sie sich bewusst, was Ihnen wichtig ist und was nicht. Dann fällt es leichter, auch mal ‚Nein‘ zu sagen."
Zum Abschluss versammelten sich alle Teilnehmer des Forums Gemeindecaritas zu einem Wortgottesdienst in der Clemenskirche im Klostergarten. Dabei trugen alle Gruppierungen auf einem großen hölzernen Herz ihre Herzenswünsche zusammen, die ihnen die ehrenamtliche Arbeit erleichtern würden. Mehr Wertschätzung und mehr Nachwuchs wurden dabei häufig genannt, einmal auch eine neue Kaffeemaschine - auch die kann schließlich zu einer guten Beziehung zu sich selbst und zu anderen beitragen.